Computer-HiFi hat dafür gesorgt, dass viele neue
Produktgattungen entstanden sind. Eine davon ist der
USB-auf-S/PDIF-Konverter, den es bereits in vielen Formen
und Farben gibt. Und manchmal wird man von einem
vermeintlich so simplen Gerät noch überrascht.
Gehörtes:
- Helge Lien Trio
Natsukashii
(AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
- Small World Project
Small Is Beautiful
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Huey Lewis & The News
Fore!
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
öllig klar, die Schweizer
bauen die Messer mit den meisten Ex-
trafunktionen, die Japaner verstehen
sich aufs
Schmieden der schärfsten
Klingen. Das war immer so und und
wird auch so bleiben. Doch sollte es
möglich sein, eine so scharfe Klinge
in einem Taschenmesser zu verbauen
und eine ganz gefährliche Waffe zu er-
halten? So was in der Art habe ich vor
Kurzem gefunden. Zur Vorgeschichte:
Im letzten Heft war ich sehr begeis-
tert von einem kleinen D/A-Wandler
namens
Metrum
Acoustics
Octave
NOS, der klanglich ungeahnte Din-
ge herausgab und ohne die heute un-
glaublich wichtige USB-Anbindung zu
Computer auskam. Jörg Klein, Inhaber
von HGFA aus Frankfurt und seines
Zeichens somit Vertriebsmann dieses
Wandlers, erzählte mir, dass er sei-
nen Kunden einfach den „Audiophil-
leo“ empfiehlt, wenn es ihnen wichtig
ist, den Rechner als Musikquelle zu
nutzen. Das habe ich damals einfach
hingenommen, ohne mich darum zu
kümmern, was denn besagter „Audio-
philleo“ tatsächlich ist. Doch es kommt
die Zeit und man wirft ja doch mal das
Internet an und macht sich schlau, um
was genau es sich handelt. Wenn man
sich nur die Bilder auf der Homepage
des Herstellers ansieht, dann ist das ein
verspieltes, buntes Teil, dem man zwar
schon
irgendwie
die
Fähigkeit
zu-
traut, aus USB-Daten einen getakteten
S/PDIF-Datenstrom zu machen, aber
zweifelt daran, dass das auch audiophil
genug ist, um eine erwachsene Anlage
damit anzusteuern. Nun kenne ich Jörg
Klein aber zumindest so gut, dass ich
- Keith Jarret
The Köln Concert
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
dann doch genauer hinsehen musste,
denn was der technisch sehr versierte
Mann in sein Vertriebsprogramm auf-
nimmt, ist in der Regel in der Lage,
höchste audiophile Ansprüche zu er-
füllen. Überzeugt von den technischen
Daten der kleinen Kiste bestellte ich
mir dann also doch so einen kleinen
Kasten zum Test und war spontan zu-
nächst sehr überrascht davon, wie klein
er tatsächlich ist. Mein Benzinfeuer-
zeug
ist jedenfalls nur unwesentlich
kleiner als der
Audiophilleo 1, den
ich bekam. Ich hatte ein rotes Modell
zur Verfügung, die Farbpalette umfasst
noch Weiß, Grau und Blau. Allen ge-
mein ist ein kleiner Joystick und ein
zentrales, fast die halbe Oberseite des
Gehäuses einnehmendes Display. Und
was man damit anfangen kann, geht
weit über das hinaus, was man
von
einem
„USB-auf-S/
PDIF-Umsetzer“
er-
warten kann.
Der Audiophilleo ver-
fügt
über
eine
digi-
tale
Lautstärkeregelung,
12-Volt-Trigger für nach-
geschaltete
HiFi-Geräte,
Testroutinen
für
bitperfekte
Tonausgabe, ist fernbedienbar mit
jeder Fernbedienung und eingebautem
Jitter-Simulator.
Die Vorstufe arbeitet wie erwähnt auf
digitaler Ebene, Dithering macht da-
raus eine sogar sehr ernst zu nehmende
Angelegenheit, auch wenn es immer
noch viele Leute gibt, die eine solche
Art der Lautstärkeregelung verteufeln.
Ich bin da weitaus offener, habe schon
oft sehr erfolgreich mit digitaler Pegel-
- Musics Nuda
Complici
(AIFF, 48 kHz, 24 Bit)
- Roger Waters
The Pros And
Cons Of Hitch Hiking
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Malcolm Arnold & The LPO
Arnold Overtures
(FLAC, 176,4 kHz, 24 Bit)
Die Stromversorgung erfolgt extern über ein
Steckernetzteil, auf der Unterseite sitzen der
USB-Eingang und der 12-Volt-Trigger
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